Was ist ein Akkusativobjekt?

Was ist ein Akkusativobjekt

Was ist ein Akkusativobjekt?

Ein Akkusativobjekt ist ein vom Verb gefordertes Objekt. Häufig beschreibt das Akkusativobjekt eine Person oder eine Sache, die von der Handlung betroffen sind (Patiens). Im Akkusativ steht das Akkusativobjekt, und es kann sowohl Nomen als auch Pronomen oder Nomengruppen umfassen. Steht das Akkusativobjekt im Maskulinum Singular, kann man den Akkusativ an Signalendungen vorangehender Artikelwörter erkennen. Da man den Kasus jedoch häufig nicht erkennen kann, solltet ihr Verben mit ihren Ergänzungen lernen. Verben, die eine Akkusativergänzung fordern, bezeichnet man als transitive Verben. Eine Übersicht zu Verben, die mit einer Akkusativergänzung bzw. mit einem Akkusativobjekt stehen, findet ihr hier.

Definition & Erklärung

Das Akkusativobjekt ist ein Satzglied, das im Akkusativ, dem 4. Fall, steht. Es liefert zusätzliche Informationen oder beschreibt das Ziel einer Handlung des Subjekts oder Prädikats. Obwohl das Akkusativobjekt eine wichtige Ergänzung im Satz ist, ist es nicht immer zwingend notwendig. Es kann in Form eines Nomens, Pronomens oder einer Nomengruppe auftreten und trägt zur Klarheit und Präzision des Satzes bei.

Funktion im Satz

Das Akkusativobjekt hat die wichtige Funktion, das Ziel einer Handlung zu beschreiben. Es beantwortet die Frage „Wen oder was?“ und liefert dem Leser oder Hörer wertvolle Informationen über das Ziel der Handlung. Ein Akkusativobjekt kann auch durch ein Pronomen wie „ihn“ oder „mich“ dargestellt werden, was die Sätze oft kürzer und prägnanter macht.

Wen oder was?

Die Antwort auf die Frage ‚Wen oder was?‘ hilft, das Akkusativobjekt zu identifizieren.

BeispielFrageAkkusativobjekt
Das Kind baut eine Sandburg.Wen oder was baut das Kind?Das Kind baut eine Sandburg
Die Kinder essen ein EisWen oder was essen die Kinder?Die Kinder essen ein Eis.

Formen von Akkusativobjekten

Akkusativobjekte können durch unterschiedliche sprachliche Strukturen in Erscheinung treten. Sie können etwa als Nomen bzw. Nominalphrase, Pronomen, Ergänzungssatz oder Infinitivsatz realisiert werden. In der folgenden Tabelle findet ihr Beispielsätze mit Akkusativobjekten und Hinweisen zur äußeren Form des Akkusativobjektes. 

BeispieleForm
(1) Die Kinder trinken Wasser.Nomen 
 (2) Sie sehen einen großen, in bunten Farben schimmernden Fisch komplexe Nominalphrase
 (3) Sie fotografieren ihn (den Fisch) mit einer Unterwasserkamera.Pronomen
(4) Die Kinder glauben, dass es sich um einen Regenbogenfisch handeltErgänzungssatz (dass-Satz)
(5) Ihre Eltern wissen nicht, ob es ein Regenbogenfisch istIndirekter Fragesatz (ob-Satz)
(6) Die Kinder haben vor, mit einem Tretboot zu fahrenInfinitivsatz mit zu (zu-Infinitiv)

Beispiele zu den Formen von Akkusativobjekten

Nomen als Akkusativobjekt

Nomen wie „Eis“ können ebenfalls als Akkusativobjekt verwendet werden. Ein Beispiel hierfür ist: „Emma isst gern Eis.“ In diesem Satz ist „Eis“ das Akkusativobjekt. Nomen als Akkusativobjekte sind klar und direkt, was sie ideal für die Beschreibung von konkreten Objekten macht.

Pronomen als Akkusativobjekt

Pronomen wie „es“ können als Akkusativobjekt auftreten und sind häufig in alltäglichen Sätzen zu finden. Zum Beispiel: „Emma isst es gern.“ Hier ist „es“ das Akkusativobjekt. Pronomen als Akkusativobjekte sind besonders nützlich, um Wiederholungen zu vermeiden und den Satzfluss zu verbessern.

Nominalgruppe als Akkusativobjekt

Nominalgruppen wie „das leckere blaue Eis“ können auch als Akkusativobjekt auftreten. Ein Beispiel hierfür ist: „Emma isst gern das leckere blaue Eis.“ In diesem Satz ist „das leckere blaue Eis“ das Akkusativobjekt. Nominalgruppen bieten die Möglichkeit, detaillierte und beschreibende Informationen über das Objekt der Handlung zu geben, was den Satz oft lebendiger und anschaulicher macht.

Welche Verben stehen mit einem Akkusativobjekt?

Wie oben bereits angemerkt, bestimmen Verben ihre „Mitspieler“ in einem Satz. Sie legen fest, welche Ergänzungen in einem Satz stehen sollen und in welchem Kasus sie stehen müssen. Verben, die eine Akkusativergänzung fordern und damit mit einem Akkusativobjekt in einem Satz gebraucht werden, nennt man transitive Verben.

Das Akkusativobjekt ist ein wichtiges Thema in der deutschen Grammatik. Es gibt zahlreiche Aufgaben und Übungen, um das Erkennen von Akkusativobjekten zu üben. Diese Materialien sind besonders geeignet für Schüler in der 4. Klasse. Die Aufgaben kommen mit Lösungen, um den Schülern zu helfen, das Konzept besser zu verstehen.

Beispiele für Verben mit Akkusativergänzung
bauen, essen, fragen, lieben, sehen, schlagen, trinken, …

Merkmale von Akkusativobjekten
– Akkusativobjekte bezeichnen häufig Personen oder Gegenstände, die von einer Handlung betroffen sind (Patiens)
– Man kann mit der Frage „Wen oder Was?“ nach dem Akkusativobjekt fragen
– Sie stehen mit transitiven Verben 

Verwandte Themen in der deutschen Grammatik

Die deutsche Grammatik kennt verschiedene Objektarten, die eine wichtige Rolle im Satzbau spielen. Neben dem Akkusativobjekt gibt es das Dativobjekt, das eine Ergänzung im Dativ erfordert (z. B. Ich gebe dem Kind einen Ball), sowie das Genitivobjekt, das heute seltener verwendet wird (z. B. Er bedarf der Hilfe). Eine weitere wichtige Ergänzungsart ist das Präpositionalobjekt, das von einer bestimmten Präposition abhängt (z. B. Sie wartet auf den Bus).

Wer diese Unterschiede versteht, kann Sätze gezielt analysieren und sicherer formulieren. Deshalb lohnt es sich, sich nicht nur mit dem Akkusativobjekt, sondern auch mit den anderen Objektarten in der deutschen Grammatik zu beschäftigen.

Weitere Grammatikthemen finden Sie hier in unserer Online-Grammatik:

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