1 Zur Pluralbildung im Portugiesischen
In der portugiesischen Sprache gibt es, wie auch im Deutschen, die grammatische Kategorie Numerus mit der Unterscheidung zwischen Singular und Plural. Das Numerusmerkmal [+PL] muss dennoch irgendwie mit den sprachlichen Elementen einer Sprache ausgedrückt werden. Zum einen können Determinierter, bestehend aus Artikelwörtern und Pronomen, dazu dienen, den morphosyntaktischen Zusammenhang auszudrücken. Bezogen auf eine Determinalphrase wie etwa DP[os meus pais] ‚meine Eltern‘ bedeutet dies, dass die drei Wortarten Artikel, Pronomen sowie Substantiv in ihren grammatischen Merkmalen Numerus und Genus kongruieren.[1] In unserem Beispiel ist diese Kongruenz gegeben, da Artikel, Pronomen sowie Substantiv in den grammatischen Merkmalen Maskulinum und Plural kongruieren. Allerdings gibt uns die Analyse einer Phrase nicht alle erforderlichen Informationen, die wir für die Beantwortung der Frage nach der Pluralbildung benötigen, sondern erst ein Blick auf die interne Struktur des Substantivs unter Berücksichtigung der linguistischen Teildisziplinen Semantik, Morphologie und Phonologie. So verraten uns die Wörter casa ‚Haus‘ und caso ‚Fall‘ durch den finalen Vokal einerseits das grammatische Geschlecht und andererseits auch, mit welchem Pluralmarker bei der Pluralbildung zu rechnen ist. Im Portugiesischen sind Substantive, die auf –a auslauten meistens Feminina und die auf –o auslauten dagegen Maskulina.[2] Bei der Pluralbildung spielt diese Vokaldiskrimination allerdings keine Rolle, denn dort erhalten Substantive, die auf einen Vokal auslauten, generell das Pluralmorphem –s (casa-s ‚Häuser‘; caso-s ‚Fälle‘). Bei Substantiven, die auf –r, -z und –n enden, sind sich Hundertmark-Santos Martins (2014) und Azevedo (2005) einig, dass der Plural mit dem Pluralallomorph {-en} gebildet wird. Beispiele für Wörter, die diesen Kriterien entsprechen sind u.a. mar ‚Meer‘ –mares ‚Meere‘, rapaz ‚Junge‘ – rapazes ‚Jungen‘ abdómen ‚Unterleib‘ – abdómenes ‚Unterleibe‘.[3] Bei Nomina, die auf –s auslauten, gilt es zu unterscheiden, ob die Nomina zu der Gruppe der Oxytonona oder zu der Gruppe der Paroxytonona gehören. Demnach, bilden oxytone Wörter, deren Akzent auf der letzten Silbe liegt, wie z.B. in país ‚Land‘ – países ‚Länder‘, den Plural durch das Anhängen des Pluralallomorphs –en. Die paroxytonen Wörter tragen ihren Silbenakzent auf der vorletzten Silbe und verändern ihre äußere Gestalt im Plural nicht. Für das Wort lápis ‚Bleistift‘ erhalten wir den Plural lápis-Ø ‚Bleistifte‘, für den ein Nullmorphem postuliert wird, um den Plural zu signalisieren (vgl. Azevedo 2005: 61). Auf der Satzebene wird die Unterscheidung z.B. durch die Artikel kenntlich gemacht und wird so durch das Hinzufügen des Pluralmarkers –s an den maskulinen Definitartikel o angehängt wie in o-s lápis-Ø (‚der/die Bleistift-e‘). Bei Substantiven mit dem Wortausgang auf –ão erweist sich die Pluralbildung hinsichtlich der Verwendung von Pluralmarkern als vielfältiger, da die drei Allomorphe –ãos, -ões und –ães zur Auswahl stehen. Azevedo (2005) zufolge zeigt sich das Pluralsuffix –ões als produktiver als die andern beiden und tritt auf bei Lehnwörtern vagão ‚Wagen‘ – vagões ‚Wagen (Pl.)‘, Augmentative amigão – amigões ‚gute(r) Freund(e)‘, Abstrakta sequidão- sequidões ‚Dürre/-n‘, Nomen auf –são wie sensaҫão – sensaҫões ‚Sensation/-en‘ und auf –ҫão wie vocaҫão – vocaҫões ‚Berufung/-en‘.[4] Die Pluralmarker –ãos und –ães sind dagegen weniger produktiv und z.B. in den folgenden Pluralbildungen zu finden: cão – cães ‚Hund(e)‘ alemão – alemães ‚Deutsche(r)‘ mão – mãos ‚Hand/Hände‘ irmão – irmãos ‚Bruder/Brüder‘ (vgl. Azevedo 2005: 62). Überdies wird bei der Kombination von den Vokalen a, e, o und u mit dem Lateral l, wie bei Wörtern mit den Wortausgängen –al, -el, -ol und –ul, der Lateral durch den Vokal i ersetzt. Wir erhalten bei einem Singular wie z.B. papel ‚Papier‘ den Plural papéis ‚Papiere‘. Trägt die letzte Silbe der Wortform im Singular den Hauptakzent, bleibt dieser auch bei der Pluralbildung erhalten. Andernfalls, bei Hauptakzent auf der vorletzten Silbe wie z.B. in telemóvel ‚Handy‘, ist die Pluralbildung unbetont, siehe die Bildung telemóveis ‚Handys‘ (vgl. Hundertmark-Santos Martins 2014). Bei der betonten Wortendung –il wird der Lateral im Plural durch den Pluralmarker –s substituiert. Die unbetonte Variante von –il dagegen, z.B. in réptil ‚Reptil‘, wird zunächst ein epenthetisches e dem hohen vorderen Vokal i vorangestellt, dann der finale Lateral l durch den Pluralmarker –s substituiert. Schließlich gibt es einige Substantive mit den Endungen –em, –ém, -im, -om und –um, bei denen die Pluralbildung mit dem phonologischen Prozess der Assimilation einhergeht. Der wortfinale bilabiale Nasal [m] in Nomen wie z.B. homem ‚Mensch, Mann‘, wird in den Pluralformen homens ‚Menschen, Männer‘ durch den alveolaren Nasal [n] subsituiert. Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Pluralbildung in der portugiesischen Sprache durch die Affigierung des Pluralmarkers –s gekennzeichnet ist, wobei der Prozess der Pluralbildung, je nach lautlichem Kontext der Nomina, unterschiedlichen phonologischen Prozessen untergeben ist.[5] Oft wird der Pluralmarker –s auch als Defaultmarker bezeichnet, der bis auf wenige Ausnahmen, bei der Pluralbildung im Portugiesischen herangezogen wird. Über den Status des s-Plurals im Deutschen, kommen wir in 2.2.2 zu sprechen (siehe dazu auch Marcus et al. 1995; Wegener 1995a).
2 Die Pluralbildung im Deutschen
Im Gegensatz zur Pluralbildung im Portugiesischen, wo bei der Pluralbildung sehr häufig die wortinterne Struktur eines Wortes betroffen ist und durch phonologische Prozesse wie Substitution oder Assimilation verändert wird, zeichnet sich die Pluralbildung im Deutschen durch Suffigierung, Umlautung, oder Nullmarkierung, wo der Artikel die Anzeige des Plural übernimmt, aus. Die phonologische Form des Singulars wird bei der Pluralbildung in einigen Fällen zwar auch verändert, jedoch sind diese Veränderungen im Vergleich zum Portugiesischen ausschließlich durch den Prozess der Umlautung gekennzeichnet. Betrachten wir zunächst einige Beispiele (1), mit denen die sprachlichen Mittel des Deutschen zur Anzeige des Plurals sehr anschaulich dargestellt werden können.
(1) Markertypen im Deutschen
- die Mutter – die Mütter
- der Gauner – die Gauner
- die Tür – die Türen
- das Buch – die Bücher
Mithilfe der Gegenüberstellung der jeweiligen Singular- und Pluralformen, werden verschiedene Markertypen ersichtlich, die zur Anzeige des Plurals dienen. In (1a) gibt uns der Umlaut die Information darüber, dass wir mit Mütter den Plural ausdrücken. Der Plural Mütter unterscheidet sich zur Singularform dadurch, dass der hintere Vokal /ʊ/ im Nominativ Singular Mutter durch Umlautung als vorderer Vokal /ʏ/ artikuliert wird und bedeutungsunterscheidende Funktion einnimmt. In Fällen, bei denen Umlautung den Plural anzeigt, spricht Köpcke (1993: 59) auch von Stammflexion. Das Beispiel (1b) zeigt, dass einige Plurale durch Artikelflexion markiert sind. Bei der Betrachtung des Wortes Gauner gibt die morphologische Struktur zunächst keinen Hinweis darüber, ob es sich um die Singular- oder Pluralform handelt, sondern erst die Hinzunahme des Artikels macht die Anzeige des Plurals überhaupt erst möglich. So referieren wir mit der Gauner auf einen bestimmten Menschen und mit die Gauner auf eine Gruppe von Menschen. Allerdings wird in solchen Fällen von einem Nullmorphem –Ø ausgegangen, dass zu den Pluralallomorphen des Deutschen gerechnet wird (vgl. Köpcke 1993). In Beispiel (1c) wird der Plural durch Suffigierung angezeigt. Das Suffix –en in Tür-en signalisiert, dass es sich um die Pluralform von Tür handelt. Abschließend soll in (1d) dargestellt werden, dass die drei Markertypen auch in Kombination verwendet werden können. Wird der Plural von das Buch gebildet, zeigen Umlautung (ʊ ® ʏ), Suffigierung (-er) und Artikel (das ® die ) an, dass es sich bei die Bücher um die Pluralform handelt.
2.1 Pluralmarker
Die morphologische Markierung des Plurals erfolgt in der deutschen Sprache durch verschiedene Pluralmarker, die zusammengenommen als Pluralallomorphe eines Pluralmorphems bezeichnet werden. Wie wir bei den Markertypen in (1) feststellen konnten, wird der Plural durch Suffigierung, Umlautung oder durch den Artikel, morphologisch durch das Nullmorphem -Ø, markiert. Zählen wir die unterschiedlichen Realisationsmöglichkeiten, um den Plural eines Wortes zu markieren, kommen wir auf neun Pluralflexive, die wir im Folgenden kurz illustrieren möchten.
(2) Pluralflexive im Deutschen (nach Wegener 1995a: 12)
Ø Engel, Balken
“Ø Brüder, Mütter
er Kinder, Felder
“er Wälder, Hühner
e Hunde, Jahre
“e Hände, Höfe
n Ecken, Nasen
en Banken, Hemden
s Omas, Autos
Einige dieser Pluralflexive sind nach Wegener (1995a) allerdings komplementär verteilt und treten demzufolge nie in der gleichen lautlichen Umgebung auf. Von den Pluralflexiven in (2) sind die Flexivpaare -en und -n, als auch -e und -Ø sowie -“e und -“Ø von der komplementären Verteilung betroffen. Ihr Kontext kann durch die Schwa-Tilgungsregel erklärt werden, die sich nach Wegener (1995a) wie folgt zusammensetzt.
(3) Schwa-Tilgungsregel (nach Wegener 1995a: 18):
„In allen Fällen wird der Schwa-Laut in der Null-Variante getilgt, wenn in der Endsilbe der Singularform bereits ein /ə/ enthalten ist. Die phonologische Regel bewirkt, daß Substantive die auf die Pseudosuffixe –e, -el, -er, -en auslauten, den Plural nicht mit einem der silbischen Marker –e, -en oder –er bilden können.“
Gemäß der Schwa-Tilgungsregel können die betroffenen Pluralflexive zusammengefasst werden und wir erhalten somit den Pluralmarker {(e)n} mit den zwei Allomorphen {n} und {en}, den Pluralmarker {(e)} mit den Allomorphen {Ø} und {e} sowie den Pluralmarker {“(e)}, bestehend aus den Allomorphen {“Ø} und {“e}. Unter Berücksichtigung der Schwa-Tilgungsregel erhalten wir eine komprimierte Darstellung des deutschen Pluralsystems, das sich aus fünf Pluralmarkern zusammensetzt.
(4) Pluralmarker des Deutschen (nach Wegener 1995a: 19)
1)(e)n Banken, Jacken
2)(e) Jahre, Balken
3)”(e) Bärte, Gärten
4)”er Wälder
5) s Omas
Die Klammern in (4) zeigen an, dass wir mehr als nur eine Pluralvariante, also auch Allomorphe, annehmen. So zeigt etwa der Pluralmarker (-e), dass wir ein Pluralmorphem {-(e)} mit den Pluralallomorphen {-Ø} und {-e} ansetzen. Durch die Darstellung der Pluralmarker konnte zum einen die Komplexität des deutschen Pluralsystems aufgezeigt werden. Zum anderen konnten jedoch auch auf die damit verbundenen Schwierigkeiten für Lerner des Deutschen als Fremdsprache, einem Nomen den entsprechenden Pluralmarker zuzuweisen, aufmerksam gemacht werden. Im Folgenden möchten wir nun auf Regeln eingehen, die es ermöglichen sollen, anhand von morphologischen oder phonologischen Kriterien eines Substantivs feststellen zu können, welcher Pluralmarker zu einem bestimmten Substantiv zugeordnet werden soll.
2.2 Pluralregeln
Zu den Herausforderungen beim Erwerb der deutschen Sprache gehört sicherlich auch die Pluralbildung. Aus diesem Grund widmeten sich zahlreiche Arbeiten (u.a. Köpcke 1993, Wegener 1995a) der Frage, inwiefern der Pluralbildung des Deutschen bestimmte Regeln zugrunde liegen und die Zuordnung von Pluralmarkern systematisiert werden kann. Für die Pluralzuweisung scheinen das Genus und die phonematische Konstellation im Wortauslaut wichtige Kriterien zu sein, durch die auf einen bestimmten Pluralmarker geschlossen werden kann (vgl. Wegener 1995a). Dennoch besteht bisher kein Konsens darüber, welches der beiden Kriterien priorisiert werden soll. Es gibt Argumente, die für das Genuskriterium sprechen, wie unter anderem, „daß unter den Substantiven mit konsonantischem Wortauslaut die Maskulina und Neutra i.a. den (e)-Plural, die Feminina aber den (e)n-Plural wählen“ (Wegener 1995a: 20). Andererseits zeigt eine Analyse der Wortauslaute der Nomina im Deutschen und dessen Pluralbildung, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Wortausgängen und den selegierten Pluralsuffixen gibt. Unterstrichen wird die Relevanz des Wortauslautes dadurch, dass fast alle Nomina, die ein finales Schwa beinhalten, den Pluralmarker -n selegieren und die, die auf einen unbetonten Vollvokal enden, den Pluralmarker -s. Diese Ergebnisse sind signifikant, da die Pluralselektion unabhängig vom Genus besteht (vgl. Wegener 1995a). Überdies erhalten Maskulina und Neutra, die eines der Pseudosuffixe –e, -el, -er, -en im Wortauslaut aufweisen, das Nullallomorph zur Bildung des Plurals (vgl. Eisenberg 2006, Köpcke 1993). Feminina dagegen, selegieren stattdessen das Pluralsuffix –n. Hinsichtlich des Genuskriteriums geht Wegener 1995a noch einen Schritt weiter, indem sie natürliche Klassen aufstellt, die durch das morphologische Merkmal [FEM] unterschieden werden können und zu zwei Gruppierungen bzw. Genusklassen führen. Wir erhalten einerseits eine Genusklasse [-FEM], die alle Maskulina und Neutra beinhaltet und andererseits eine Genusklasse [+FEM], für alle Feminina. Diese Einteilung folgt der Tatsache, dass Maskulina und Neutra generell denselben Pluralmarker selegieren und eine separate Betrachtung unnötig macht. Zudem erwägt Wegener 1995a eine weitere Subklassifikation und unterscheidet zwischen markierten und unmarkierten Nomina. Die markierten Nomina zeichnen sich dadurch aus, dass sie alle genusunabhängig den gleichen Plural, nämlich den s-Plural, selegieren. Unter die Gruppe der markierten Substantive fallen Wörter, die auf einen unbetonten Vollvokal auslauten wie z.B. die Kamera, das Auto oder auf einen betonten Vollvokal, sofern es sich um Fremdwörter handelt wie bei das Resümee, das Menü sowie bei Kurzwörtern wie Uni, LKW oder Azubi (vgl. Duden. Die Grammatik 2005: 184, Wegener 1995a: 22). Die in Arbeiten zur Nominalflexion im Deutschen (u.a. Marcus et. al 1995) wie oft vertretene Annahme, bei dem s-Plural handle es sich um einen Defaultwert, ist aufgrund der vorangegangenen Restriktionen des s-Plurals auf den bestimmten Kontext der markierten Nomina nicht haltbar. Der Status als Defaultwert kann dem s-Plural lediglich auf die Klasse von markierten Substantiven zugeschrieben werden (vgl. auch Wegener 1995a). Für die Ausformulierung von Pluralregeln sind nach den Kriterien Genus und Markiertheit nun drei folgende Substantivklassen relevant:
(5) Substantivklassen für die Plural-Allomorph-Zuweisung (aus Wegener 1995a: 24):
- unmarkierte Feminina [+FEM]
- unmarkierte Maskulina und Neutra [-FEM]
- markierte Substantive bzw. Substantive mit markiertem Auslaut aller drei Genera [m]
Für diese Substantivklassen formuliert Wegener (1995a) nun Haupt- und Nebenregeln, die eine regelhafte Pluralzuweisung der deutschen Sprache ermöglichen. Wie übernehmen für unsere Zwecke die Pluralregeln aus Wegener und wenden diese auf unser Kunstwortexperiment in 3 an. In (6) werden die drei Hauptregeln für die Pluralmarkerselektion dargestellt und mit eigenen Beispielen ergänzt. Für die Pluralsuffixe, die nicht mit den Hauptregeln zugewiesen werden können, sind die Nebenregeln aus (7) anzuwenden.
(6) Hauptregeln für die Selektion von Pluralmarkern (aus Wegener 1995a): |
1) PR1: [+FEM] -> -(e)n unmarkierte Feminina selegieren als Pluralmarker -(e)n.
2) PR2: [-FEM] -> -(e) unmarkierte Maskulina und Neutra selegieren als Pluralmarker -(e). 3) PR3: [m] -> –s markierte Substantive wählen genusunabhängig den Pluralmarker –s. |
(7) Nebenregeln für die Selektion von Pluralmarkern (aus Wegener 1995a): |
1) PR1a: [+FEM, mPL] -> -“(e) Markiert-reguläre Feminina selegieren als Pluralmarker -“(e).
2) PR2a: [-FEM, mPL] -> -(e)n Markiert-reguläre Maskulina und Neutra selegieren als Pluralmarker -(e)n. 3) PR2b: [-FEM, +UPL] -> -“(e) Einige unmarkierte Maskulina und zwei Neutra bilden den regulären Plural mit Umlaut: -“(e). 4) PR2c: [-FEM, +erPL] -> -“er Bestimmte Maskulina und Neutra bilden den Plural mit -“er. |
[1] Im Gegensatz zur deutschen Sprache, ist das Kasussystem in der portugiesischen Sprache weitgehend abgebaut. (vgl. dazu u.a. Endruschat, A.; Schmidt-Radefeldt, J. (2014))
[2] Zum Genus im Portugiesischen siehe u.a. Azevedo (2005), Hundertmark-Santos Martins (2014).
[3] Beispiele entnommen aus: Hundertmarkt-Santos Martins (2014: 19).
[4] Beispiele aus Azevedo (2005: 61).
[5] Zur vertieften Lektüre der portugiesischen Pluralbildung, möchte ich auf Hundertmark-Santos Martins (2014) und Azevedo (2005) verweisen. Dort finden Sie weitere Hinweise über Ausnahmen zu den jeweiligen Pluralregeln, die wir in dieser Abhandlung nicht weiter berücksichtigen. Ferner erhalten Sie Beispiele für Substantive, für die unterschiedliche Pluralsuffixe verwendet werden können sowie für Substantive, die ausschließlich im Plural verwendet werden, sog. Pluraliatantum.